Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung Drechslergasse 42, A–1140 Wien Tel.: (+43–1) 982 10 86, E-Mail: klahr.gesellschaft@aon.at
|
|
Die russische Februarrevolution 1917 als Auftakt zum Roten OktoberMontag, 20. März 2017, 19.00
Am 27. Februar (12. März) 1917 siegte in Russland, getragen von Massenaktionen der Arbeiter und Bauern, die bürgerlich-demokratische Revolution, die zum Sturz der zaristischen Selbstherrschaft führte. Es bildete sich eine Doppelherrschaft heraus: auf der einen Seite die Sowjets der Arbeiter-, Soldaten- und Bauerndeputierten als Volksorgane, auf der anderen Seite die provisorische Regierung als Machtorgan der Bourgeoisie und der Großgrundbesitzer. Die Revolution verwandelte Russland in eine demokratische Republik und brachte Errungenschaften wie Koalitionsrecht, Presse-, Rede- und Versammlungsfreiheit, Achtstundentag und anderes mehr. Die Hauptforderung der Volksmassen nach Frieden, Brot und Boden blieb jedoch unerfüllt. Die provisorische Regierung setzte den Krieg an der Seite der Entente fort und war damit nicht imstande, die neue bürgerliche Ordnung zu stabilisieren. Das Beispiel der russischen Arbeiter und Bauern führte zum Aufschwung des Klassenkampfes und die Antikriegsbewegung in allen imperialistischen Ländern, zu Soldatenverbrüderungen an den Fronten und zur überall erhobenen Forderung nach einem demokratischen Frieden ohne Annexionen und Kontributionen. Besonders stark waren die Auswirkungen auf Österreich, die im Vortrag ebenfalls zur Sprache kommen. Dr. Hans Hautmann ist ao. Universitätsprofessor i.R. für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte und Vorstandsmitglied der Alfred Klahr Gesellschaft.
|
|