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Martin Krenn: Walter Hollitscher
Martin Krenn: Das Ganze denken. Natur und Mensch im Werk von Walter Hollitscher
Wien: Alfred Klahr Gesellschaft 2012 (Quellen & Studien, Sonderband 15)
112 Seiten, 10,– Euro, ISBN 978-3-9503137–1–0
Thematisch wie quantitativ äußerst umfangreich präsentiert sich das Werk des marxistischen Philosophen und Volksbildners Walter Hollitscher, der ohne Übertreibung als Universalgelehrter und enzyklopädischer Denker bezeichnet werden kann. Friedrich Engels‘ Charakterisierung der dialektisch-materialistischen Philosophie als Wissenschaft vom „Gesamtzusammenhang“ aufgreifend, bilden Natur und Mensch dabei die entscheidenden Wegmarken in Hollitschers Frage nach der materiellen Einheit der Welt. Die Verfasstheit des Menschen ist für ihn nur durch die spezifische (Plessner: „exzentrische“) Positionalität des menschlichen Seins innerhalb der allgemeinen Natur- und Gesellschaftsgeschichte zu begreifen, nicht in der Konstatierung einer a-historischen, endgültig feststehenden „Wesenheit“ des Menschen. – Die vorliegende Studie von Martin Krenn versteht sich als Beitrag, Hollitschers Programm einer materialistischen Naturphilosophie und Anthropologie zu erhellen und seine Bedeutung für die marxistische Theoriebildung zu unterstreichen.
Martin Krenn, MMag. MA, geb. 1983 in Eisenstadt, Studium der Geschichte und Philosophie an den Universitäten Wien, Berlin und Paris, Absolvent des Masterstudiums Geschichtsforschung, Historische Hilfswissenschaften und Archivwissenschaft am Institut für Österreichische Geschichtsforschung (Wien).
Mitglied des Vorstands der Alfred Klahr Gesellschaft
Der Band ist zum Preis von 10,– Euro (exkl. Versandkosten) unter klahr.gesellschaft@aon.at
zu beziehen.
Rezension von Robert Steigerwald: Das Ganze denken. Erinnerungen an Walter Hollitscher – und eine Einführung in sein Werk, in: Unsere Zeitung, 17.8.2012
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