Gerhard
Oberkofler: Gesammelte Studien
Gerhard Oberkofler: Über Wissenschaft und Gesellschaft in Österreich. Gesammelte Studien
Wien: Alfred Klahr Gesellschaft 2011 (Quellen & Studien, Sonderband 14)
342 Seiten, 17,– Euro, ISBN 978–3–9503137–0–3
Die Alfred Klahr Gesellschaft wurde 1993 gegründet, seit 1994 erscheinen quartalsmäßig die „Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft“. Einer der prägenden Autoren dieses Periodikums ist Gerhard Oberkofler, Vizepräsident der Alfred Klahr Gesellschaft seit ihrer Gründung. Der vorliegende Sammelband vereint sämtliche Beiträge Oberkoflers, die zwischen 1997 und 2011 in den „Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft“ erschienen sind.
Oberkoflers hier versammelte Studien beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit österreichischer Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftspolitik, vor allem mit einzelnen Persönlichkeiten der Wissenschaftsgeschichte und damit im Zusammenhang stehenden politischen und gesellschaftlichen Aspekten. Einen besonderen Stellenwert nehmen österreichische Wissenschafter/innen ein, die mit der Arbeiterbewegung verbunden waren.
Gerhard Oberkofler, geb. am 3. August 1941 in Innsbruck, 1959 Reifeprüfung am Bundesgymnasium Feldkirch, 1964 Promotion zum Dr. phil. (Geschichte und Kunstgeschichte), 1966 Assistent von Franz Huter am Universitätsarchiv Innsbruck. 1978 Habilitation, 1983 Leiter des Universitätsarchivs und Universitätsprofessor für Neuere Österreichische Geschichte und Wissenschaftsgeschichte an der Universität Innsbruck (bis zum Ruhestand 2005). Zahlreiche Veröffentlichungen zur österreichischen Wissenschaftsgeschichte. Vizepräsident der Alfred Klahr Gesellschaft seit ihrer Gründung (1993).
Inhalt
Vorwort
I. Wissenschaftshistorische Essays
Der junge Alfred Klahr im Umfeld der Kelsen-Schule (1928)
Im Urteil von Alfons Dopsch und Heinrich Ritter von Srbik: Das Erstlingswerk von
Arnold Reisberg
Walter Hollitscher
Die Wahl von Leo Stern in die Deutsche Akademie der Wissenschaften (1955)
Wilhelm Frank zum Gedenken: Stationen eines Lebens für sozialen und technischen
Fortschritt
Das Regierungsprojekt einer Dokumentation über den Beitrag Österreichs zu
seiner Befreiung
Über sozialistische Privatbibliotheken in Wien und ihr Schicksal. Notizen
insbesondere zu den Bibliotheken von Anton Menger, Theodor Mauthner, Wilhelm
Pappenheim und Bruno Schönfeld
Eine Erinnerung an den Moraltheologen Johannes Kleinhappl
Über die Prager Historikerin, Bibliothekarin und Frauenrechtlerin Käthe
Spiegel
Erwin Chargaff und sein Wien. Ein paar Randnotizen zu seinem hundertsten
Geburtstag
Neutralität „zum Wohle Österreichs selbst und der Erhaltung des europäischen
Friedens“. Ein Grundgedanke von Heinrich Lammasch
Hans Zeisel über das Rote Wien als historische Anomalie. Eine archivalische
Notiz
Über das musikwissenschaftliche Studium von Georg Knepler an
der Wiener Universität
Deutschtum, Wissenschaft und Glaube im Leben des Samuel Steinherz
Engelbert Broda und Stephan Hermlin. Eine Begegnung im Kampf um Abrüstung und
Frieden
Zum Tod des jugoslawischen Patrioten und Literaturwissenschafters Zoran
Konstantinović
Über die zweimalige Emigration von Samuel Mitja Rapoport (1937 und 1952)
Der junge Thomas Schönfeld. Kindheit in Wien, Vertreibung, im Kampf für Österreich,
Chemiestudium (1923–1950)
Dorothy Hodgkin-Crowfoot. Chemikerin, Friedenskämpferin und Vorsitzende der
Pugwash-Bewegung und Österreich
Wege der „wissenschaftlichen Weltauffassung“. Das Rostocker Ehrendoktorat
der Medizin für den kommunistischen Wissenschaftler und Arzt Georg Fuchs aus
Wien (1973)
Asylrecht als Menschenrecht. Eine Forderung des sozialistischen Juristen
Christian Broda
Wissen mit revolutionärem Gewissen. Zum 100. Geburtstag von Engelbert Broda
II. Historisch-politische Interventionen
Alfred Klahr als Motiv für eine europäische Sonderpostmarke
Heinz Fischer empfängt Otto Habsburg. Randbemerkungen zum historischen Zusammenhang
Eine internationalistische Solidaritätserklärung von Christian Broda für die
Kurden (1984)
Masken zweier Wiener Biedermänner
Eine sozialdemokratische Biografie
Menschlichkeit und Entmenschtheit. Ein Brief von Rosa Jochmann nach Zürich
(1947)
Eine internationalistische Intervention. Die Schweizerische Sozialdemokratie
solidarisiert sich im Mai 1938 mit der Arbeiterbewegung in der Tschechoslowakei
im Kampf für deren Unabhängigkeit
Quellennachweise
Der Band ist zum Preis von 17,– Euro (exkl. Versandkosten) unter klahr.gesellschaft@aon.at zu beziehen.
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