Klahr    Alfred Klahr Gesellschaft

Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung

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Hermann KÖHLER („Hermes“, „Konrad“)

23.4.1906-17.4.1945

K. erlernte den Beruf eines Tischlers und trat bereits Anfang der zwanziger Jahre dem KJV bei. 1924 war er dessen Obmann in der Wiener-Leopoldstadt, später Vertreter des KJV in der KJI. Von 1931 bis 1933 war er Schüler an der Internationalen Lenin-Schule und kehrte danach nach Wien zurück, bekleidete die Funktion eines Sekretärs des KJV und wurde Mitglied des ZK der KPÖ. Am 7. Weltkongreß der Komintern war er einer der österreichischen Delegierten, 1940 betreute er in Moskau die politischen Flüchtlinge aus Österreich (Schutzbündler). Die Führung der KPÖ, die in Moskau ab Oktober 1939 tätig war, erachtete es als notwendig, aktiv den Widerstandskampf gegen den Nazifaschismus zu unterstützen. Daher schickte man mehrmals auch ZK-Mitglieder, die bereit waren, den Auftrag auch auszuführen, nach Österreich. So auch K., der, begleitet von der Funkerin Emilie Boretzky, von einem Flugzeug der Roten Armee über Österreich mit dem Fallschirm abgesetzt wurde, um den illegalen Widerstandskampf zu organisieren. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Gestapo bereits Kenntnis von seiner Ankunft und verhafteten ihn einen Monat später. Auch er war unbeschreiblichen Foltern ausgesetzt bevor man ihn ins KZ Mauthausen schickte. Im März 1945 wurde K. dort erschossen. Sein Name findet sich auf der Gedenktafel für die 12 Zentralkomiteemitglieder, die anläßlich des 14. Parteitages der KPÖ (1948) im Haus des Zentralkomitees (Wien 9, Wasagasse) enthüllt wurde und sich jetzt im Haus der KPÖ Wien 10 (Wielandschule) befindet. 

 

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