Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung Drechslergasse 42, A–1140 Wien Tel.: (+43–1) 982 10 86, E-Mail: klahr.gesellschaft@aon.at
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Josef („Sepp“) TEUFL24.11.1904-(28.?)29.4.1945In Wien geboren, erlernte Teufl nach der Grundschule den Schlosserberuf in der Linzer Lokomotivfabrik Krauß. Von 1926 bis 1929 in Steyr beschäftigt, wurde er Mitglied der KPÖ. Ab 1929 arbeitete er als Maschinenschlosser in der Linzer Tabakfabrik. Wegen seiner Beteiligung an den Februarkämpfen wurde er aus seinem Betrieb entlassen und in der Folge auch verhaftet. Nach dem Verbot der Partei im Mai 1933 wurde Teufl Landesobmann der KPÖ in Oberösterreich. Wegen seiner sechsmonatigen (Sept. 1934 bis März 1935) Inhaftierung im Linzer Landesgericht (dort teilte er mit dem Nazi und späteren Gauleiter von Oberösterreich August Eigruber die Zelle) konnte er am 12. Parteitag der KPÖ nicht teilnehmen, der ihn ins ZK wählte. Im Mai 1936 wurde er dann zur „Hintanhaltung von Störung der öffentliche Ruhe ...auf unbestimmte Zeit“ in das Anhaltelager Wöllersdorf eingewiesen, aus dem er im Dezember 1936 entlassen wurde. Nach der Annexion reorganisierte Teufl mit Franz Haider die Parteistrukturen in Oberösterreich. Wurden Franz und Anni Haider später (Februar 1941) verhaftet und verurteilt, gelang es Teufl, trotzdem die Gestapo seine Lebenslauf kannte, im Hintergrund zu bleiben. 1943 versuchte Eigruber, der sich der politischen Ausstrahlung T.´s bewußt war, ihn vergeblich zur Übernahme einer Parteifunktion zu überreden. Am 9.9.1944 wurde er verhaftet und ins KZ Mauthausen eingeliefert. In einem Ende März aus dem KZ herausgeschmuggelten Brief sieht Teufl für den 1. Mai das Ende der Nazis gekommen und ist zuversichtlich, wieder seine Familie und sein ein Jahr zuvor geborenes drittes Kind zu sehen. Doch gegen Ende April gibt Eigruber die Anweisung, führende Kommunisten zu liquidieren. Am 28. und 29. April wurde dieser Befehl vollzogen. T. war einer von den Ermordeten. Ende April 1955, zehn Jahre nach seinem Tod, wurde am Wohnhaus seiner Mutter in Linz eine Gedenktafel für ihn enthüllt. In Linz, am Bindermichl, ist eine Straße nach ihm benannt; Sein Name findet sich auf der Gedenktafel für die 12 Zentralkomiteemitglieder, die anläßlich des 14. Parteitages der KPÖ (1948) im Haus des Zentralkomitees (Wien 9, Wasagasse) enthüllt wurde und sich jetzt im Haus der KPÖ Wien 10 (Wielandschule) befindet.
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