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Josef („Sepp“) TEUFL
24.11.1904-(28.?)29.4.1945
In Wien geboren, erlernte
Teufl nach der Grundschule den Schlosserberuf in
der Linzer Lokomotivfabrik Krauß. Von 1926 bis 1929 in Steyr beschäftigt, wurde
er Mitglied der KPÖ. Ab 1929 arbeitete er als Maschinenschlosser in der Linzer
Tabakfabrik. Wegen seiner Beteiligung an den Februarkämpfen wurde er aus seinem
Betrieb entlassen und in der Folge auch verhaftet. Nach dem Verbot der Partei
im Mai 1933 wurde Teufl Landesobmann der KPÖ in Oberösterreich. Wegen seiner
sechsmonatigen (Sept. 1934 bis März 1935) Inhaftierung im Linzer Landesgericht
(dort teilte er mit dem Nazi und späteren Gauleiter von Oberösterreich August
Eigruber die Zelle) konnte er am 12. Parteitag der KPÖ nicht teilnehmen, der
ihn ins ZK wählte. Im Mai 1936 wurde er dann zur „Hintanhaltung von Störung der
öffentliche Ruhe ...auf unbestimmte Zeit“ in das Anhaltelager Wöllersdorf
eingewiesen, aus dem er im Dezember 1936 entlassen wurde. Nach der Annexion
reorganisierte Teufl mit Franz Haider die Parteistrukturen in Oberösterreich.
Wurden Franz und Anni Haider später (Februar 1941) verhaftet und verurteilt,
gelang es Teufl, trotzdem die Gestapo seine Lebenslauf kannte, im Hintergrund zu
bleiben. 1943 versuchte Eigruber, der sich der politischen Ausstrahlung T.´s
bewußt war, ihn vergeblich zur Übernahme einer Parteifunktion zu überreden. Am
9.9.1944 wurde er verhaftet und ins KZ Mauthausen eingeliefert. In einem Ende
März aus dem KZ herausgeschmuggelten Brief sieht Teufl für den 1. Mai das Ende der
Nazis gekommen und ist zuversichtlich, wieder seine Familie und sein ein Jahr
zuvor geborenes drittes Kind zu sehen. Doch gegen Ende April gibt Eigruber die
Anweisung, führende Kommunisten zu liquidieren. Am 28. und 29. April wurde
dieser Befehl vollzogen. T. war einer von den Ermordeten. Ende April 1955, zehn
Jahre nach seinem Tod, wurde am Wohnhaus seiner Mutter in Linz eine Gedenktafel
für ihn enthüllt. In Linz, am Bindermichl, ist eine Straße nach ihm benannt; Sein
Name findet sich auf der Gedenktafel für die 12 Zentralkomiteemitglieder, die
anläßlich des 14. Parteitages der KPÖ (1948) im Haus des Zentralkomitees (Wien
9, Wasagasse) enthüllt wurde und sich jetzt im Haus der KPÖ Wien 10
(Wielandschule) befindet.
Literaturhinweis:
Ertelt, Inge:
Bericht über meinen Vater Sepp Teufl. Linz 1988
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