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Filmvorführung der Alfred Klahr Gesellschaft
"Wilde Minze"
Ein Film von Jenny Gand und Lisa Rettl, mit Helga Emperger
Mit einem Einleitungsvortrag von Dr. Lisa Rettl, anschließend
Publikumsgespräch mit Jenny Gand Donnerstag,
22. April 2010, 19.00
Kulturcafé 7Stern, Siebensterngasse 31, 1070 Wien
Eintritt frei „Wilde Minze“ erzählt die Geschichte einer
Mutter-Tochterbeziehung über den Tod hinaus. Die Geschichte von starken,
mutigen, kämpferischen Frauen. Von PartisanInnen und Deserteuren. Vom Überleben
und Weiterleben. Von der Vergangenheit in der Gegenwart und den langlebigen
Folgen des Nazi-Terrors.
Kärnten, 23. Dezember 1944: In Graz werden nach einem Urteil des berüchtigten
Volksgerichtshofpräsidenten Roland Freisler acht Todesurteile vollstreckt. Unter
den Ermordeten: die Villacher Kommunistin Maria Peskoller. Ihre Tochter, die
damals knapp 16-jährige Helga Peskoller, entgeht einer Anklage und überlebt.
Dazwischen liegen Gestapohaft von Mutter und Tochter und schließlich: Der letzte
Abschied. Lebenslang. Für immer eingebrannt in Kopf und Herz, Fragen ohne
Antworten, Bilder ohne Sprache, Heimsuchung der Erinnerung, bleibend nur der
Schmerz. Vergangenheit sabotiert Gegenwart. „Niemals wieder“, aber immer wieder
Weihnachten.
65 Jahre sind seither vergangen und die Jugendliche von damals ist 80 Jahre alt.
Zu den Bildern eine Sprache gefunden, gelernt, das Leben zu lieben. Dem Schmerz
zum Trotz. Den Nazis zum Trotz. Der Mutter zuliebe.
Mit der berührenden, 85-minütigen Dokumentarfilmerzählung Helga Empergers legen
die Filmemacherin Jenny Gand und die Historikerin Lisa Rettl sowohl ein
zeitgeschichtlich als auch aktuell politisch höchst relevantes Dokument vor.
Beitrag von Lisa Rettl und Claudia Kuretsidis-Haider zum historischen
Hintergrund
weitere Informationen: www.wildeminze.at
Bisherige Veranstaltungen der Alfred Klahr
Gesellschaft
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