Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung Drechslergasse 42, A–1140 Wien Tel.: (+43–1) 982 10 86, E-Mail: klahr.gesellschaft@aon.at
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Leo „Heini“ GABLER11.5.1908 - 7.6.1944Bereits 14jährig, als Taschnerlehrling, trat er 1922 dem KJV bei. Wie viele andere Jugendliche in dieser Zeit auch spielte der aktive Sport für ihn eine große Rolle. G. gehörte dem Arbeitersportverein an und war 1928 Teilnehmer an der I. Internationalen Spartakiade der „Roten Sportinternationale“ (RSI) in Moskau (12.-24. August) und Teilnahme am 6. Kongreß der KJI, der in diesem Zeitraum in Moskau stattfand. 1929 wurde G. Mitglied der Wiener Leitung, kam ins ZK des KJV und 1935 dessen Vorsitzender. Danach Haft im Anhaltelager Wöllersdorf. Ende 1937 wurde er auf die Internationale Lenin-Schule nach Moskau delegiert und ins EKKI der KJI gewählt. Er hielt sich bis Jänner 1941 in der Sowjetunion auf, wo er in die KPÖ überwechselte und ins ZK kooptiert wurde. Im Auftrag der Partei ging er über Sofia und Agram nach Österreich, um am Neuaufbau der illegalen Parteiorganisation in Österreich mitzuwirken. Ende Februar 1941 langte G. in Wien ein, wo die Gestapo bereits einen folgenschweren Schlag gegen die Partei geführt und die illegale Leitung mit Erwin Puschmann verhaftet hatte. Auch G. entdeckten sie im Oktober 1941 und überführten ihn, nachdem sie ihn, um weitere Informationen zu erhalten, 17 Monate gefangen hielten und vergeblich gefoltert hatten, ins KZ Mauthausen. Im Februar 1944 wurde G. angeklagt, im April von Mauthausen ins Wr. Landesgericht überstellt, am 15.4. zum Tode verurteilt und geköpft. Sein Name findet sich auf der Gedenktafel für die 12 Zentralkomiteemitglieder, die anläßlich des 14. Parteitages der KPÖ (1948) im Haus des Zentralkomitees (Wien 9, Wasagasse) enthüllt wurde und sich jetzt im Haus der KPÖ Wien 10 (Wielandschule) befindet. |
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