Klahr    Alfred Klahr Gesellschaft

Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung

Drechslergasse 42, A–1140 Wien

Tel.: (+43–1) 982 10 86, E-Mail: klahr.gesellschaft@aon.at


 

Home
AKG
Veranstaltungen
Mitteilungen
Publikationen
Geschichte
Links

 

Egon SCHÖNHOF

9.4.1880-19(?).10.1942

Sch., dessen Vater eine Rechtsanwaltskanzlei in Wien besaß, studierte an der Uni Wien Jus und promovierte 1904. 1911 eröffnete er seine eigene Rechtsanwaltskanzlei im 3. Wiener Gemeindebezirk. wurde im 1. Weltkrieg als Reserveoffizier eingezogen und 1914 zum Oberleutnant befördert. 1915 kam er in russische Kriegsgefangenschaft und kehrte 1920 als Kommunist nach Österreich zurück, wo er seine Anwaltstätigkeit wieder aufnahm. Er war einer der Anwälte, die als Strafverteidiger die KPÖ und Kommunisten vertrat. So den Parteivorsitzenden Johann Koplenig, der nach seinem Auftreten bei den Juli-Ereignissen 1927 angeklagt worden war. Sch. war Mitbegründer der „Roten Hilfe“ und Verfasser einschlägiger Broschüren über das Verhalten der Proletarier vor Gericht. Sch. war Obmann der „Marxistischen Abendschule“, deren Aufgabe die Anhebung der theoretische Bildung innerhalb der noch jungen KPÖ war. Auch bei der Gründung des „Bundes der Freunde der Sowjetunion“ gehörte er zu den Initiatoren. Nach 1934 kam auch er für einige Zeit ins Anhaltelager Wöllersdorf. Nach der Annexion wurde er sofort verhaftet und kam im Juni ins KZ Dachau, von wo er am 17.10.1942 nach Auschwitz überstellt wurde. Kurz nach seiner Einlieferung wurde Sch. dort ermordet.


Literaturhinweis:
Broda, Engelbert: Dr. Egon Schönhof; in: Aus der Vergangenheit der KPÖ. Aufzeichnungen und Erinnerungen zur Geschichte der Partei. Wien: Globus Verlag 1961, S. 37-41

 

Zurück Home Nach oben Weiter