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Biografische Texte zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 3
Hawle, Christian: Richard
Zach. „Gelebt habe ich doch!“
Wien: Globus Verlag 1989
Das Leben von Richard Zach war
kurz, aber um so bewegter. 1919 als zweiter Sohn einer steirischen
Arbeiterfamilie geboren, trat er im Jahr der Niederschlagung der
österreichischen Arbeiterbewegung, 1934, in die Grazer Lehrerbildungsanstalt
ein. Seine früheren Kontakte mit dem illegalen Kommunistischen Jugendverband
veranlassten ihn, junge Leute um sich zu sammeln. Selbst ein ausgezeichneter
Schüler, machte er seinen jungen Freunden, Arbeitern und Lehrern zur Pflicht, zu
lesen und sich zu schulen, um im antifaschistischen Kampf und für die neue Zeit
gewappnet zu sein. Zur Zeit der NS-Herrschaft entstand unter seiner Leitung in
Graz und Umgebung ein weit verzweigtes Netz von Widerstandszellen, das auch mit
Flugschriften nach außen wirkte. Gegen Ende 1941 wurde Zach verhaftet und im
Jänner 1943 - noch nicht 24jährig - in Berlin hingerichtet. Wie in einem
Schaffensfieber hat er in dieser kurzen Zeit Hunderte von Gedichten heimlich
niedergeschrieben und auf Umwegen in Sicherheit gebracht.
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