





| |
Karl DREWS
29.10.1901-7.10.1942
Anfang der 20er Jahre war Drews als Regisseur und Schauspieler an
verschiedenen deutschsprachigen Bühnen in der Tschechoslowakei (Brüx, Gablonz,
Ostrau), in Salzburg, Linz und Leoben tätig. Über die „Roten Hilfe“, dem „Bund
der Freunde der Sowjetunion“ und der IAH (Internationale Arbeiterhilfe; deren
Delegierter er beim 8. Weltkongreß 1931 in Berlin war) kam Drews 1927/28 zur KPÖ
und war zwischen 1929 und 1931 Obmann und Regisseur des „Proletkult“ (das war
eine Agitationsgruppe) in Graz, ehe er 1932 nach Zagreb ging und dort am
Nationaltheater als Regisseur tätig wurde. Als unerwünschter Ausländer aus
Jugoslawien abgeschoben kehrte Drews Mitte der 30er Jahre wieder nach Graz zurück.
Hier wurde er wieder aktiv; sowohl innerhalb der Partei als auch künstlerisch
u.a. als Regisseur an einer „Kleinkunstbühne“ und als Leiter einer
Theaterschule. In der Saison 1938/39 wurde er vom NS-Theaterbetrieb noch einmal
als Schauspieler engagiert, ehe er als Finanzbeamter und später als Versicherungsvertreter
sein Geld verdiente. Seit Anfang 1940 versuchte Drews - nach dem Zusammenbruch der
ersten illegalen steirischen Landesleitung der KPÖ (ab Jänner 1939) um August
Pirker - mit Dr. Franz Weiß und Josef Neuhold erneut den Aufbau der
Landesleitung, wobei vor allem seit der Ankunft Herbert Eichholzers
in Graz
(Sommer 1940) viele Kontakte geknüpft werden konnten (Fohnsdorf, Graz und
Umgebungsgemeinden, Voitsberg-Köflach, Mürztal). Der Kontakt nach Wien
(Viktoria Maier, Leopold Fritzsche, er war der Provinzmann der Partei) brachte
letztlich das Aufrollen des Netzes. Drews wurde Anfang Februar 1941 verhaftet und
am 28.7.1942 in Graz gemeinsam mit Weiß und Neuhold zum Tode verurteilt und im
Wiener Landesgericht geköpft.
|