Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung Drechslergasse 42, A–1140 Wien Tel.: (+43–1) 982 10 86, E-Mail: klahr.gesellschaft@aon.at
|
|
Karl DREWS29.10.1901-7.10.1942Anfang der 20er Jahre war Drews als Regisseur und Schauspieler an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen in der Tschechoslowakei (Brüx, Gablonz, Ostrau), in Salzburg, Linz und Leoben tätig. Über die „Roten Hilfe“, dem „Bund der Freunde der Sowjetunion“ und der IAH (Internationale Arbeiterhilfe; deren Delegierter er beim 8. Weltkongreß 1931 in Berlin war) kam Drews 1927/28 zur KPÖ und war zwischen 1929 und 1931 Obmann und Regisseur des „Proletkult“ (das war eine Agitationsgruppe) in Graz, ehe er 1932 nach Zagreb ging und dort am Nationaltheater als Regisseur tätig wurde. Als unerwünschter Ausländer aus Jugoslawien abgeschoben kehrte Drews Mitte der 30er Jahre wieder nach Graz zurück. Hier wurde er wieder aktiv; sowohl innerhalb der Partei als auch künstlerisch u.a. als Regisseur an einer „Kleinkunstbühne“ und als Leiter einer Theaterschule. In der Saison 1938/39 wurde er vom NS-Theaterbetrieb noch einmal als Schauspieler engagiert, ehe er als Finanzbeamter und später als Versicherungsvertreter sein Geld verdiente. Seit Anfang 1940 versuchte Drews - nach dem Zusammenbruch der ersten illegalen steirischen Landesleitung der KPÖ (ab Jänner 1939) um August Pirker - mit Dr. Franz Weiß und Josef Neuhold erneut den Aufbau der Landesleitung, wobei vor allem seit der Ankunft Herbert Eichholzers in Graz (Sommer 1940) viele Kontakte geknüpft werden konnten (Fohnsdorf, Graz und Umgebungsgemeinden, Voitsberg-Köflach, Mürztal). Der Kontakt nach Wien (Viktoria Maier, Leopold Fritzsche, er war der Provinzmann der Partei) brachte letztlich das Aufrollen des Netzes. Drews wurde Anfang Februar 1941 verhaftet und am 28.7.1942 in Graz gemeinsam mit Weiß und Neuhold zum Tode verurteilt und im Wiener Landesgericht geköpft. |
|