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Rosa („Ratzi“) HOFMANN
27.5.1919-9.3.1943
Sie wuchs in einer sozialdemokratischen Familie auf, war 1936/37 in
einer sozialistischen Jugendgruppe in Itzling (Stadt-Salzburg) aktiv, die als Abstinenzverein
getarnt, damals wirken konnte. Bald kam Hofmann in Kontakt zum KJV und entwickelte
eine rege Aktivität. 1941 übernimmt sie, nachdem der bisherige Leiter Ernst
Stoiber, ihr Freund, einrücken mußte, die Leitung des KJV Salzburg. Dieser
stand in engem Kontakt mit den Genossen in Wien und war in die Arbeit der
Gruppe „Soldatenrat“ eingebunden, zu der der Kontakt über Walter Kämpf lief. Am
16.4.1942 wurde Hofmann verhaftet, blieb in Salzburg eingekerkert und am 29.6.1942
wegen „Hochverrats“ angeklagt. In Berlin fand am 15.12.1942 der Prozeß statt,
in dem Hofmann zum Tode verurteilt wurde. „Sie hat sich als eine so gewissenlose und
zu verachtende Feindin ihres Volkes gekennzeichnet, daß in dessen Reihen für
sie kein Platz mehr ist. Sie muß, damit das deutsche Volk lebt und seine
Sicherheit gewährleistet ist, fallen“, begründeten die Nazijuristen den Mord an
der Widerstandskämpferin. In ihrem letzten Brief schreibt sie: „Ich hoffe halt,
daß das Gnadengesuch Erfolg hat. Wenn nicht, kann man auch nichts mehr ändern, abgefunden
habe ich mich schon derzeit. Ihr glaubt nicht, wie viele dasselbe hier
mitmachen wie ich. Sehnsucht habe ich nach Euch und den Bergen...“. Hofmann wurde in
Berlin-Plötzensee hingerichtet. Ein Denkmal auf dem Gelände eines Kindergartens
im Stölzlpark in Salzburg erinnert an sie.
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