Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung Drechslergasse 42, A–1140 Wien Tel.: (+43–1) 982 10 86, E-Mail: klahr.gesellschaft@aon.at
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Rosa („Ratzi“) HOFMANN27.5.1919-9.3.1943Sie wuchs in einer sozialdemokratischen Familie auf, war 1936/37 in einer sozialistischen Jugendgruppe in Itzling (Stadt-Salzburg) aktiv, die als Abstinenzverein getarnt, damals wirken konnte. Bald kam Hofmann in Kontakt zum KJV und entwickelte eine rege Aktivität. 1941 übernimmt sie, nachdem der bisherige Leiter Ernst Stoiber, ihr Freund, einrücken mußte, die Leitung des KJV Salzburg. Dieser stand in engem Kontakt mit den Genossen in Wien und war in die Arbeit der Gruppe „Soldatenrat“ eingebunden, zu der der Kontakt über Walter Kämpf lief. Am 16.4.1942 wurde Hofmann verhaftet, blieb in Salzburg eingekerkert und am 29.6.1942 wegen „Hochverrats“ angeklagt. In Berlin fand am 15.12.1942 der Prozeß statt, in dem Hofmann zum Tode verurteilt wurde. „Sie hat sich als eine so gewissenlose und zu verachtende Feindin ihres Volkes gekennzeichnet, daß in dessen Reihen für sie kein Platz mehr ist. Sie muß, damit das deutsche Volk lebt und seine Sicherheit gewährleistet ist, fallen“, begründeten die Nazijuristen den Mord an der Widerstandskämpferin. In ihrem letzten Brief schreibt sie: „Ich hoffe halt, daß das Gnadengesuch Erfolg hat. Wenn nicht, kann man auch nichts mehr ändern, abgefunden habe ich mich schon derzeit. Ihr glaubt nicht, wie viele dasselbe hier mitmachen wie ich. Sehnsucht habe ich nach Euch und den Bergen...“. Hofmann wurde in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Ein Denkmal auf dem Gelände eines Kindergartens im Stölzlpark in Salzburg erinnert an sie. |
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