Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung Drechslergasse 42, A–1140 Wien Tel.: (+43–1) 982 10 86, E-Mail: klahr.gesellschaft@aon.at
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Ludwig SCHMIDT27.11.1913–14.1.1943Als Lehrling (kaufmännischer Angestellter) trat Schmidt, der Sohn einer Straßenbahnerfamilie in Wien-Breitensee, der Gewerkschaft und der SAJ bei, dann auch dem Schutzbund. Nach 1934 wurde Sch. Funktionär im KJV. Auch ihn brachte seine politische Aktivität im Austrofaschismus von Dezember 1934 bis März 1935 eine Haft im Anhaltelager Wöllersdorf ein, wo die dort ebenfalls inhaftierten Kommunisten seine Kenntnisse des Marxismus-Leninismus vertiefen halfen. Schmidt war in den Bezirken 13., 14. und 15. aktiv und in der Leitung des KJV. Von August 1935 bis Februar 1937 studierte er an der Internationalen Lenin-Schule in Moskau. Schmidt ging, nachdem er sich im Sommer 1938 in Prag aufgehalten und nach Wien zurückgekehrt war, nach Paris. Von dort kommend, traf Schmidt unter falschem Namen im August 1939 wieder in Wien ein, knüpfte zu verschiedenen Funktionären Kontakte und beteiligte sich aktiv am Widerstandskampf. Am 9. Dezember 1939 verhaftet, wurde Schmidt am 19. Februar 1942 zu lebenslanger Haft, und in einem weiteren Verfahren am 4. November 1942 in Berlin zum Tode verurteilt. „Ein solcher Verbrecher an Volk, Führer und Reich hat zur Sühne für seine Tat und um der Sicherheit des Reiches Willen den Tod verdient“, hieß es in der Urteilsbegründung, das der Vorsitzende des Besonderen Senats, Volksgerichtsrat Dr. Greulich unterfertigte. Eine Woche nach seiner Verurteilung schrieb er an seine Mutter und seine „Lieben“: „Ich glaube, es ist nicht das erstemal und bestimmt nicht das letztemal, daß im Garten der kleinen Leute, der Arbeiter- und Angestelltenfamilien der Sturm ein Pflänzchen knickt und es vernichtet. Dafür kann das Pflänzchen nicht und auch nicht der Gärtner. Solange es Stürme gibt, wird dieses Gesetz gelten.“ Schmidt wurde am 14. Jänner 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. |
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