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Leopoldine SICKA
20.11.1924-11.1.1944
Sicka kam aus einer sozialdemokratischen Familie, besuchte die
Grundschule in Wien Favoriten und arbeitete danach als Hilfsarbeiterin, später Monteurin.
Sie war Jugendführerin und Funktionärin (Pol-Leiterin) des KJV im 10., 11. und
12. Wiener Gemeindebezirk. Sicka gehörte zur Gruppe „Soldatenrat“, die die von
ihnen entworfene „Rußlandkarte“ an tausende Soldaten verschickte. Darin wird
sehr einfach dem Betrachter vor Augen geführt, daß Hitler den Krieg gegen die
Sowjetunion nicht gewinnen kann. Am 5.6.1942 wurde Sicka verhaftet und blieb bis
Oktober 1943 in den Kerkern des Wiener Gestapohauptquartiers am Morzinplatz. Am
10.10.1943 zum Tode verurteilt, wurde sie, die 19jährige (!), im Wiener
Landesgericht geköpft. Aus der Haft schmuggelte sie Grüße an ihre Verwandten
und Kassiber, in denen sie ihre Hoffnung mitteilt, mit einer Zuchthausstrafe
davonzukommen. An ihrem Wohnhaus in Wien 10, Quellenstraße 33 ist eine
Gedenktafel angebracht.
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