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Manfred Mugrauer: 1848 – 1998: 150jähriger Streit um das historische Erbe
Die Pflege von historischen Traditionen ist nie Selbstzweck. Vielmehr zeugt
sie von der Stellung einer politischen Gruppierung zur Geschichte insgesamt und
zu einzelnen geschichtlichen Ereignissen und ist somit ein bedeutender
Bestandteil der politisch-ideologischen Auseinandersetzung. Dies gilt auch voll
und ganz für den Streit um das historische Erbe der bürgerlich-demokratischen
Revolution von 1848.
Modernisierung und soziale Frage
Es waren im wesentlichen zwei Aspekte, die 1848 zur Revolution führten:
einerseits war im Zuge der Industriellen Revolution eine gewaltige
Modernisierung der Gesellschaftsstruktur erfolgt, durch die Einführung der
Maschinerie und Dampfkraft war es zur Umwälzung der alten Verhältnisse und
Lebensbedingungen ganzer Gesellschaftsklassen gekommen. Die Entfaltung der
kapitalistischen Produktionsweise wurde jedoch durch die ungebrochene
politische Herrschaft der Feudalaristokratie gehemmt, was den Widerspruch
zwischen dem verknöcherten spätfeudalen Regierungssystem und den neuen
wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen verschärfte.
Doch noch bevor dieser gelöst war, rief die industrielle Revolution einen neuen
Widerspruch hervor, nämlich zwischen Bourgeoisie und dem entstehenden
Proletariat, zwischen Kapital und Arbeit, oft auch umschrieben als „soziale
Frage“. Auf den Massen lastete damit andererseits doppelter Druck: der Druck
der absterbenden feudalen Herrschaftsverhältnisse und jener der Ausbeutung
durch den frühen Industriekapitalismus./1/
Bollwerk der Feudalreaktion
Mit seinem Bündnis von „hoher Aristokratie und hoher Finanz“, dem
allmächtigen und überall gegenwärtigen Apparat von feudaler und halbfeudaler
Bürokratie, Polizei und Zensur galt Österreich als Hauptbollwerk der
Feudalreaktion in Europa./2/ Ein Ausspruch von Kaiser Franz I., dessen
Revolutionsfurcht und Furcht vor dem Anwachsen der ArbeiterInnenklasse oft in
Industriefeindlichkeit und in Niederlassungsverbote von Fabriken in der
Hauptstadt und ihrer Umgebung umschlug /3/, gibt Zeugnis von jenem Klima der
geistigen Finsternis und Verdummung, das in diesem vor allem mit dem Namen
Metternich verbundenen Unterdrückungssystem der Habsburgermonarchie herrschte:
„Wer mir dient“, sagte der Kaiser vor Universitätsprofessoren, „muß lehren, was
ich befehle, wer mir mit neuen Ideen kommt, der kann gehen, oder ich werde ihn
entfernen. Ich brauche gehorsame, nicht gelehrte Untertanen“./4/ Dafür zu
sorgen wußte vor allem der wichtigste Staatsmann neben Metternich, der Leiter
der Polizei- und Zensurstelle Sedlnitzky, der meinte: „Ein Volk befindet sich
vom Augenblick an, wo es anfängt, Bildung in sich aufzunehmen, im ersten
Stadium der Revolution“./5/ Im Winter 1847/48 führten Mißernten, Hunger, Wucher
und Preissteigerungen zu einer fortschreitenden Verelendung der
Industriearbeiter und städtischen Gewerbetreibenden und damit zu einer
Zuspitzung der revolutionären Krise. Im März 1848 zündete schließlich auch in
Wien der Funkenflug der Pariser Februarrevolution.
Die Studentendemonstration zum Landhaus der niederösterreichischen Stände vom
13. März 1848 markiert den Beginn der Revolution in Wien. Bürger und Studenten
forderten in der Innenstadt politische Reformen und die Abdankung Metternichs,
in den Vorstädten begannen die ArbeiterInnen mit dem Sturm auf die Fabriken, um
ihren noch primitiven Protest gegen die Folgen der Industrialisierung und gegen
die kapitalistische Ausbeutung kundzutun./6/ Die Wucht des Erhebung war derart
gewaltig, daß das alte verfaulte Regime über Nacht kapitulierte. Metternichs
mußte zurücktreten, die Zensur wurde aufgehoben, weiters wurde Pressefreiheit
und die Ausarbeitung einer Konstitution zugestanden.
Zwiespältiger Ausgangspunkt
Die Revolution begann damit als gemeinsame Aktion aller modernen Klassen
gegen Feudalismus und Absolutismus. Doch erst das spontane Eingreifen des
Proletariats sicherte den Sieg, womit ein Grundproblem der Ereignisse 1848
markiert ist: die Rolle des Proletariats in der bürgerlich-demokratischen
Revolution, in politischer, organisatorischer und ideologischer Hinsicht.
Metternichs Rücktritt erfolgte zwar unter dem Eindruck der in den Vorstädten
aufsteigenden Feuersäulen der brennenden Fabriken. Doch es waren die Fabriken
des siegreichen Bürgertums, die brannten. Die demokratische Revolution war
bereits zerfurcht von den Widersprüchen der kapitalistischen Gesellschaft,
weshalb das gerade erst nach politischen Rechten und Freiheit greifende
Bürgertum angesichts der sich kraftvoll entwickelnden ArbeiterInnenschaft schon
um sein Eigentum zu zittern hatte. Karl Marx brachte dies folgendermaßen auf
den Punkt: „Die deutsche Bourgeoisie befindet sich also schon im Gegensatz zum
Proletariat, ehe sie noch als Klasse sich politisch konstituiert hat. Der Kampf
zwischen den „Untertanen“ ist ausgebrochen, ehe noch Fürsten und Adel zum Land
ausgejagt sind“./7/ Von dieser Zwiespältigkeit ging die Revolution aus.
Die ArbeiterInnenklasse war damit in die weltgeschichtliche Arena eingetreten
und mit ihrem selbständigen Eingreifen in die bürgerliche Revolution zum
geschichtlich wirksamen Faktor geworden./8/ Je mehr jedoch die ArbeiterInnen
ihre eigenen sozialen Forderungen anmeldeten, desto rascher verlor die
Revolution für die erschreckte und verunsicherte Bourgeoisie ihre
Anziehungskraft. Mit den liberalen Errungenschaften der Märztage vollauf
zufrieden, begann sie auf die Seite der Krone hinüberzuschwenken. Die
fortschrittlichen Kräfte wollten dabei jedoch nicht stehenbleiben, sondern
drängten weiter, um den vollen Sieg der bürgerlichen Demokratie durchzusetzen.
Friedrich Engels schrieb: „Aber es ist das Schicksal aller Revolutionen, daß
dies Bündnis verschiedener Klassen, das bis zu einem gewissen Grade immer die
notwendige Voraussetzung jeder Revolution ist, nicht von langer Dauer sein
kann. Kaum ist der Sieg über den gemeinsamen Feind errungen, da beginnen die
Sieger sich in verschiedene Lager zu scheiden und die Waffen gegeneinander zu
kehren“./9/ Deshalb zerbrach das für die erste Etappe charakteristische Bündnis
zwischen bourgeois- bzw. adlig-liberalem Hegemon und den Massen: die
Bourgeoisie kapitulierte vor der elenden Vergangenheit, weil sie die Zukunft
fürchtete.
Von der Maierhebung zur Praterschlacht
Die Barrikadentage des Mai brachten noch einmal eine Vertiefung des
revolutionären Prozesses und eine Ausweitung der demokratischen
Errungenschaften. Die Maierhebungen waren notwendig geworden, da die
versprochene und im April oktroyierte Konstitution („Pillersdorffsche
Verfassung“) höchstens eine Verhöhnung der Demokratie darstellte. Als Ergebnis
der „Sturmpetition“ mit klaren demokratischen Forderungen der Wiener Studenten,
die den Aufstand der ArbeiterInnen und Studenten auslöste, mußte das
reaktionäre und arbeiterfeindliche Zensuswahlrecht und der kaiserlicher Erlaß
über die Auflösung des Zentralkomitees der im Zuge der Märzrevolution
gegründeten bürgerlichen Nationalgarde zurückgenommen werden. Der Kaiser und
sein Hofstaat flohen nach Innsbruck, über Wien schwebte das Gespenst der „roten
Republik“.
Hierauf begannen die Versuche der konterrevolutionäre Kräfte, in die Offensive
überzugehen, um die demokratischen Errungenschaften der Märzstürme zu
beseitigen. Als in diesen Tag die Macht buchstäblich auf der Straße lag,/10/
bildeten sich Ansätze einer Doppelherrschaft in Form des
„Sicherheitsausschusses“ als Führungsorgan der gemäßigten demokratischen Kräfte
jenseits der konstitutionellen Regierung heraus. Doch die kleinbürgerliche
Demokratie vermochte diese republikanische Chance nicht zu nutzen, sie war in
dieser revolutionären Situation dem Kampf um die Macht, den die Bourgeoisie
nach ihrem Kompromiß mit Adel und Krone nicht mehr zu führen bereit war, nicht
gewachsen und verharrte in aussichtsloser und verhängnisvoller Defensive. Die
von der reaktionären Hofkamarilla am 16. Mai inszenierte Flucht des Kaisers mit
dem Hof nach Innsbruck bewirkte im Gegenzug die Formierung eines reaktionären
Zentrums zur Koordinierung der konterrevolutionären Aktionen in der
Habsburgermonarchie./11/ Im Massaker der bourgeoisen Nationalgarde am 23.08.
unter demonstrierenden ArbeiterInnen, die durch ministeriellen Erlaß um Lohn
und Arbeitsplatz geprellt worden waren, kam auch in Wien, ähnlich der Pariser
Junischlacht, der entscheidende innere Konflikt der Revolution, der
„Klassenkampf zwischen Bourgeoisie und Proletariat blutig zum Ausbruch“/12/.
Damit war die Bourgeoisie offen ins Lager der Konterrevolution übergegangen.
Die Akademische Legion, die bewaffnete Einheit der Studenten, stand bereits mit
distanzierter Neutralität abseits./13/
Aufrecht stehend, und nicht kniend
Die Phase des Wiener Volksaufstandes im Oktober markiert den Höhepunkt der
Revolution, der den demokratischen Kräften auch Machtpositionen einbrachte.
Ursache dafür war die die Verhinderung des Abmarsches von Truppen gegen die
ungarische Revolution und die entschlossene Abwehr der militärischen Übermacht
der organisierten Konterrevolution unter Windischgrätz und Jellacic, die seit
Monaten gegen das demokratische Wien vorrückte. Am 6. Oktober wurde
Kriegsminister Latour von einer rasenden Volksmenge gelyncht, in der Nacht
bestürmten die waffenlosen Arbeiter das kaiserliche Zeughaus in der Renngasse,
das am Morgen des 7. Oktober übergeben werden mußte./14/ Der aussichtslose
Kampf der Verteidiger, bestehend aus ArbeiterInnen, Teilen der
kleinbürgerlichen Nationalgarde und der Akademischen Legion, endete schließlich
mit der Besetzung und Einnahme der Stadt, 2.000 Zivilopfern, weißem Terror,
Verfolgung und standrechtlicher Erschießung zahlreicher Demokraten. „Ich
bedaure nur, daß dieses Schandnest mit seinen ebenso niederträchtigen wie
stupiden Bewohnern nicht in Flammen aufgegangen ist“, sagte der neue
Staatskanzler Fürst Schwarzenberg./15/ Die bürgerlich-demokratische Revolution
in Österreich erlag damit bereits im November 1848 der „monarchistischen,
bürokratischen, halbfeudalen und militärischen Reaktion“./16/ Überall in Europa
endeten die Revolutionen mit einer Niederlage, nirgendwo können sich
demokratische Kräfte durchsetzen und ihre Ziele verwirklichen. Es begann die
Zeit der Stabilisierung der habsburgischen Konterrevolution und der
Wiederherstellung des Absolutismus.
Unerwünschte Massenaktivität
150 Jahre danach tobt unter den politischen Strömungen der Streit darüber,
wer denn der legitime Erbe der Revolution von 1848 sei. Caspar Einem,
Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr, reklamiert dieses in der
„Zukunft“, dem theoretischen Organ der SPÖ, für die Sozialdemokratie, das
national-freiheitliche Lager brachte seinen Anspruch auf das historische Erbe
der 48er-Revolution sogar in der Hofburg mit einem „Festkommers“ der nationalen
Burschenschaften zum Ausdruck. Die FPÖ sieht sich laut Obmann Jörg Haider (den
der damalige FPÖ-Abgeordnete Herbert Scheibner mit dem „Bauernbefreier“ Hans
Kudlich vergleicht) als direkte Fortführung der Revolution von 1848, dort seien
ihre „geistig-politischen Wurzeln“, wie Haider bei einem Festakt zum 150
Jahr-Jubiläum der Revolution 1848 betonte./17/ Im Mittelpunkt dieser
historiographischen Kontroverse als Bestandteil der politischen Auseinandersetzung
um das Revolutionsjahr 1848 stehen letztlich alle Grundprobleme einer
bürgerlich-demokratischen Revolution. Bestimmend für die Auseinandersetzung ist
im Kern ein übergreifendes Grundproblem historischer Revolutionsbetrachtung:
nämlich die Frage nach Notwendigkeit und Gesetzmäßigkeit, nach Standort und
Funktion der 48er Revolution im welthistorischen wie nationalgeschichtlichen
Entwicklungsprozeß./18/ Während die marxistische Geschichtsschreibung /19/ die
bürgerlich-demokratische Revolution von 1848/49 als ein Ereignis wertet, das
nicht nur zeitlich, sondern auch seinem historischen Rang nach im Zentrum des
19. Jahrhunderts steht,/20/ hatte die bürgerliche Geschichtsschreibung in der
Vergangenheit oftmals Schwierigkeiten mit dem Thema 1848./21/
Höchst unterschiedlicher Einschätzung erfreut sich die Bewertung des Wirkens
der revolutionären Massen in den Stürmen von 1848. Unbestritten ist zwar der
bürgerlich-demokratische Grundcharakter der gesamteuropäischen Revolution von
1848/49 (um die objektive Grundrichtung der sozialen Umwälzung und die
revolutionär-qualitative Ablösung der feudalen durch die
bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft zu charakterisieren)/22/, festzuhalten
bleibt bei der Ortung der in ihr wirkenden Klassenkräfte dennoch, daß die breiten
Volksmassen – die ArbeiterInnen, Handwerker, Bauern und kleinen Händler, sowie
die Angehörigen der Intelligenz mit demokratischer Einstellung - als die
eigentlichen Träger und Triebkräfte bereits mit eigenen Forderungen und
Vorstellungen in den revolutionären Prozeß eingriffen und ihn voranzutreiben
versuchten. Es waren die revolutionären Aktionen der Massen, die die Revolution
erst auslösten, den Bann der Reaktion brachen und Machtveränderungen erzwangen.
Von ihnen gingen die Initiativen zur Weiterführung der Revolution aus, sie
leisteten den einzigen Widerstand gegen die vorrückende Konterrevolution./23/
Angesichts dieser Tatsachen mag es nicht weiter verwundern, daß vor allem in
der bürgerlichen Geschichtsschreibung der unmittelbaren Nachkriegszeit das
Interesse zumeist nur den bourgeois-liberalen Bestrebungen, namentlich in den
Parlamenten, galt, während die revolutionäre Massenaktivität höchstens als
peinliche Verlegenheit abgetan wird. Nicht zuletzt ein beliebtes ideologisches
Mittel zur Legitimierung gegenwärtiger bürgerlicher Machtverhältnisse und
parlamentarischer Herrschaftsformen der Bourgeoisie heute./24/ Zwar hat sich
auch in der Geschichte der nichtmarxistischen Historiographie das
Forschungsinteresse längst auf die demokratische Bewegung und die Rolle der
Volksmassen in der Revolution ausgeweitet,/25/ wodurch der Weg frei wurde zu
einem differenzierteren Revolutionsbild, bei aktuellen Gedenkfeiern und
Festreden im Jubiläumsjahr 1998 wird jedoch weiterhin der
Parlamentarismus-Gedanke als wichtigstes Erbe und Hauptvermächtnis von 1848
festgehalten (so geschehen auch in einer Feierstunde im Parlaments mit
anschließendem Symposium am 5. März 1998, in der Nationalratspräsident Heinz
Fischer die Bedeutung der Revolution 1848 auf das Thema der gleichnamigen
Sonderausstellung „150 Jahre Parlamentarismus in Österreich“/26/, sowie auf die
Frage der Verfassungsordnung und des „Grundrechtsdenkens“/27/ reduzierte),
nicht jedoch die sozialen Bewegungen, die die Revolution getragen haben. Der
Berliner Senat verhinderte beispielsweise die von der
Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Mitte beschlossene Umbennenung des
Platzes vor dem Brandenburger Tor in „Platz des 18. März 1848“, um dem Gedenken
an die Berliner BarrikadenkämpferInnen auszuweichen./28/ Dies geht mitunter
soweit, daß unter Aufrechterhaltung der doktrinären Apologie des
bourgeois-liberalen Konzepts eines Bündnisses mit den konterrevolutionären
Adelskräften dem „Pöbelaufstand“ der Massen und den „Proletarierbanden“
schließlich noch die Schuld für das Scheitern der Revolution zugeschoben wird,
wegen ihrer von sozialen Eigenbestrebungen determinierten demokratischen und
republikanischen Aktivität und Radikalität. In der marxistischen
Historiographie hingegen wurde der Verzicht der Bourgeoisie auf ihren
politischen Machtanspruch, der Tatbestand ihres Abschwenkens von der
Revolution, sowie ihre Frontstellung gegen die revolutionären Volksmassen – bei
gleichzeitigem Verweis auf die Gefahren einer verallgemeinernden Wertung ihres
Verhaltens mit einem fatalistischen Vorzeichen - zumeist als „Verrat der
Bourgeoisie“ an der bürgerlichen Revolution bezeichnet./29/
Zurechtgestutzter Demokratismus
Sollte dann in der bürgerlichen Revolutionshistoriographie der letzten
Jahrzehnte (vor allem unter dem Eindruck der „sozialgeschichtlichen“ Anpassung
an marxistische Fragestellungen und Forschungsergebnisse) doch nicht nur der
Wiener Reichstag, das Frankfurter Paulskirchenparlament und gemäßigte Liberale
gewürdigt werden, so werden trotz Korrekturen am Bild der Revolution und trotz
neuer Akzentsetzung in der Traditionspflege dennoch Bestrebungen erkennbar, die
revolutionären demokratischen Kräfte und Ereignisse der Vergangenheit zu
vereinnahmen und als progressive demokratische Tradition ins herrschende
bürgerliche Geschichtsbild der Gegenwart zu integrieren. Dabei rückt rasch der
Demokratiebegriff rückst ins Zentrum des Blickfelds, was vor allem in der
konservativ-liberalen BRD-Historiographie häufig beim Versuch endete, den
revolutionären, klassenmäßig verankerten Demokratismus des Vormärz und der
Revolutionszeit einzuengen und als angeblich historische Tradition
imperialistischer Staaten mit ihrer Herrschaft der (Monopol)Bourgeoisie
zurechtzustutzen./30/ Dabei soll „der Anschein erweckt werden, als sei es den
Revolutionären von 1848, den Arbeitern, Bauern und städtischen Kleinbürgern
nicht um eine revolutionäre bürgerliche Demokratie, um eine wenn auch noch
bürgerlich begrenzte, so doch revolutionäre Demokratie der Volksmassen, sondern
lediglich um die engen Ziele der Liberalen gegangen, die auf ein
bürgerlich-parlamentaristisches System großbourgeoisen Zuschnitts hinaus
wollten und selbst bereit waren, mit den alten absolutistischen Gewalten einen
auf bloßer Machtteilung beruhenden Frieden zu machen“./31/ Demokratie wird
gleichgesetzt mit bürgerlichen Parlamentarismus, das demokratische Prinzip rein
formal mit Rechtsgleichheit, um die antagonistischen Widersprüche der
kapitalistischen Gesellschaft zu verschleiern./32/ „Sie vertauschen bewußt den
Begriff der revolutionären bürgerlichen Demokratie mit dem Begriff der
bürgerlichen Demokratie schlechthin, einschließlich der
monarchistisch-liberalen“,/33/ wie Lenin in einem anderen Zusammenhang
formulierte, was notwendigerweise auf eine grobe Verfälschung historischer Traditionen
hinausläuft. Daß der damalige Vorsitzende des Historikerverbandes der BRD,
Theodor Schieder, 1970 selbst mit der Erweiterung der Traditionspflege seine
Probleme hatte, zeigen seine dahingehenden Bedenken, daß ein solches
Geschichtsbild in unsicheren politischen Situationen für den bürgerlichen Staat
gefährlich werden könne, denn „die Beschwörung einer revolutionären Tradition
kann, im falschen Augenblick ausgesprochen, leicht den demokratischen Staat in
Gefahr bringen. Was in der Vergangenheit für die Freiheit ... war, kann in der
Gegenwart jederzeit in einen Appell für einen anarchistischen Aufstand gegen
den freiheitlichen Staat umfunktioniert werden“./34/
Verabsolutierte nationale Frage
Nicht minder verfälschend gestalten sich die Vereinnahmungsversuche
national-freiheitlicher Kreise: so ließ der unlängst verstorbene Wiener
FPÖ-Chef Pawkowicz bereits beim letzten Kommers verlauten: „Mehrmals in der
Geschichte, zuallererst im Revolutionsjahr 1848 haben national-freiheitliche
Intellektuelle und Arbeiter gemeinsam gekämpft“, der Wiener
Universitäts-Soziologe Roland Girtler, gern gesehener Gast auf internationalen
SoziologInnenkongressen, spricht in einer Broschüre der „Aula“ gar ergreifend
davon, daß „die Arbeiter (sich) den Studenten überließen“ und „beide Gruppen
eine rührende Waffengemeinschaft“ bildeten. Aus diesen Bündniskonstellationen
wird schließlich direkt schlußgefolgert, daß die angeblich in eben dieser
Tradition stehende FPÖ heute die legitime Vertreterin der „kleinen Leute“ sein
müsse.
Ausgangspunkt dieser Verfälschung ist letztlich ein tatsächlich entscheidender
Wesenszug der bürgerlichen Revolution in der Mitte des 19. Jahrhunderts,
nämlich deren enge Verknüpfung mit nationalen Bewegungen, die zugleich
Massencharakter annahmen. Mit der Ausbreitung des Kapitalismus hatte sich wie
oben skizziert der Widerspruch zwischen den Bedürfnissen der kapitalistischen
Produktionsweise und der Herrschaft der reaktionären Feudalaristokratie
verschärft. Dies zeigte sich auch in bezug auf die noch ausstehende Schaffung
von zentralisierten und unabhängigen bürgerlichen Nationalstaaten: einerseits
waren Deutschland, Italien und die Schweiz in mehrere Dutzend größere und
kleinere unabhängige Nationalstaaten zersplittert,/35/ andererseits unterlagen
die österreichischen Länder der nationalen Unterdrückung durch das
ultrareaktionäre Metternich-Regime. Demgemäß verband sich das Ringen um die
volle Etablierung des Kapitalismus in allen Ländern mit dem Streben nach
nationaler Gleichberechtigung, nach nationalstaatlicher Einigung und
Unabhängigkeit,/36/ weshalb das vorrangige außenpolitische Ziel der
bürgerlich-demokratischen Revolution die Zerschlagung des mitteleuropäischen
Bollwerks der Reaktion sein mußte, um die unter österreichischer
Fremdherrschaft stehenden Völker für eine selbständige nationale und
demokratische Entwicklung frei zu machen./36/ Nationaler und antifeudaler Kampf
verbanden sich somit zu einer Einheit./38/
Umgekehrt bedeutete die Unterdrückung der ungarischen, polnischen,
tschechischen und italienischen Revolution durch preußische und österreichische
Truppen nicht nur eine Niederlage der revolutionären Kräfte in diesen Ländern
und das Scheitern der nationalen Unabhängigkeitsbestrebungen der Völker
Mitteleuropas, sondern zugleich auch eine entschiedene Stärkung der
Konterrevolution in Österreich und Preußen. Damit präsentierte sich die
nationale Frage prägnant als gesamteuropäisches Problem. Doch gingen von der
Verbindung von bürgerlicher Revolution und nationaler Bewegung nicht nur
positiv fördernde, sondern auch negativ hemmende Wirkungen auf den Verlauf der
europäischen Revolution aus. Die kollidierenden nationalen Interessen und
Forderungen stimulierten nicht nur den revolutionären Prozeß./39/ Anders als
der Konterrevolution gelang den nationalrevolutionären Kräften keine effektive
internationale Koordinierung, nicht selten gestaltete sich das Verhältnis der
verschiedenen revolutionären Kräfte zu den nationalen Interessen der
unterdrückten Völker und deren Emanzipations-, Einigungs- und Befreiungsbewegungen
widersprüchlich bis ablehnend,/40/ was auch in der Reaktion der von nationalen
Fehl- und antislawischen Vorurteilen geprägten Wiener DemokratInnen auf die
Niederschlagung des Prager Aufstands durch Windischgrätz im Juni 1848, die die
eigentliche Todesstunde der Revolution in Österreich markiert, zum Ausdruck
kam. „Wien schwieg. Es rührte keine Hand, um Prag zu helfen. Mehr noch, es fand
nicht einmal Worte der Verurteilung“./41/ Die Konterrevolution konnte somit die
nationalen Antagonismen und Egoismen ausnutzen, erschloß aus den divergierenden
nationalen Interessen der einzelnen Völker Reserven für die Durchsetzung ihrer
konterrevolutionären Politik und spielte Völker gegeneinander aus./42/
Nationale vor sozialer Frage
Das sich daraus ergebende starke Gewicht der nationalen Komponente der
europäischen bürgerlichen Revolutionswelle und der revolutionären Bewegungen
stiftet auch heute noch große Verwirrung: Caspar Einem brandmarkt das damalige
Streben nach nationaler Einheit ohne weitere Differenzierung als
„Nationalismus“ und stellt eine schwer nachvollziehbare Analogie zum Prozeß des
Auseinanderbrechens der Sowjetunion her,/43/ Profil-Chefredakteur Herbert
Lackner charakterisiert dies als „fortschrittliche Losung, vergleichbar der
europäischen Integration“./44/ Auf jeden Fall hat die einsetzende Bildung von
Nationen und deren politische Konstituierung in Nationalstaaten als
gesetzmäßige Folge des Aufstiegs der kapitalistischen Gesellschaft nichts zu
tun mit der nationalistischen Propaganda, die beispielsweise in der
Rechtsaußenpostille „Junge Freiheit“ entfaltet wird und sich auf der sattsam
bekannten Linie einer angeblich noch existierenden „Einheit der deutschen
Nation“ bewegt. An die Stelle der wirklichen revolutionären Kämpfe der Massen
um demokratische Verhältnisse wird bewußt die Staaten, Klassen und Parteien
übergreifende „gesamtnationale“ Institution der Frankfurter Paulskirche
gesetzt, deren Klasseninhalt ebenso verschleiert, wie ihre Machtlosigkeit
bagatellisiert wird./45/ In der „Jungen Freiheit“ spricht der FPÖ-Ideologe
Andreas Mölzer gar vom „einzigen freigewählten wirklich gesamtdeutschen,
nämlich das gesamte deutsche Volk umfassende, Parlament“ in der Geschichte /46/
und schwärmt von der „schwarz-rot-goldenen Fahne auf dem Stephansdom“./47/ Umso
wehleidiger klingt der Ausfall des Mitautors des FPÖ-Programms und Dozenten am
Wiener Institut für Geschichte Lothar Höbelt in der „Jungen Freiheit“ zum Thema
„Versäumte Revolution in Deutschland“: „Dann müßte man freilich auch dazusagen,
was wir denn 1848 versäumt haben! Verpaßt haben wir die Abzweigung zur
großdeutschen Variante der deutschen Einigung“./48/
Damals wie heute: Angst vor dem roten Gespenst
Wovor Höbelt, der übrigens sein eben erschienenes Buch „1848 – Österreich
und die deutsche Revolution“ unter der Ägide des Wiener Universitätsprofessors
und Dritten Nationalratspräsidenten Willi Brauneder im Parlament präsentieren
konnte,/49/ bewußt die Augen verschließt ist einerseits die Tatsache, daß die
großdeutsche Konzeption der deutschen DemokratInnen und
revolutionär-demokratischen Kräfte von 1848, die auf ein Aufgehen der zum
Deutschen Bund gehörenden Teile der Habsburgermonarchie in einem demokratischen
„Großdeutschland“ abzielte, spätestens nach der gescheiterten Revolution
aufhörte, eine progressive politische Leitidee zu sein. Vielmehr vollzog sich
eine grundsätzliche Wandlung, indem der „großdeutsche Gedanke ... zu einem
Hilfsmittel des aggressiven, räuberischen deutschen Imperialismus“
entartete./50/ Andererseits kann er sich wie so viele seiner
deutschnational-freiheitlichen Parteifreunde nicht damit anfreunden, daß 1848
der Weg zur österreichischen Nation eingeschlagen wurde, also nicht erst durch
den Ausgang des preußisch-österreichischen Krieges 1866, oder noch später bzw.
überhaupt nicht. Doch Höbelt und seine rechten Gefährten blicken nicht nur mit
dem weinenden nationalen Auge auf die Revolution 1848 zurück, trocken bleibt
das antidemokratische und antisoziale Auge: das „Bedauern über das Ausbleiben
der Großen Deutschen Revolution vermag sich in Grenzen zu halten“, liest man
nicht unerwartet in der Jungen Freiheit, denn letztlich steht doch „diesen
zweifelhaften Gewinnen“ vergleichbarer Revolutionen „ein deutliches
Verlustkonto gegenüber: von der Vendée bis zum Gulag“./51/ Diese hier praktizierte
Zurückprojizierung der „kommunistischen Gefahr“ in die Jahre 1848/49 ist weder
neu, noch originell: bereits ein wesentliches Merkmal der Verfälschung der
Geschichte der Revolution in der Zeit der faschistischen Diktatur, zeugt sie
doch letztlich nur von der Angst der Reaktionäre und ehrbaren Biedermänner vor
demokratischer Aktivität im politischen Leben und einer Änderung der
gesellschaftlichen Verhältnisse im Sinne des sozialen Fortschritts.
Anmerkungen:
1 Vgl. Vorwort von Wolfgang Häusler, in: Steiner, Herbert: Karl Marx in Wien. Die Arbeiterbewegung zwischen Revolution und Restauration 1848. Wien u.a.: Europaverlag 1978, S. 13f.
2 Vgl. Schmidt, Walter und Kollektiv: Die europäische Revolutionen 1848/49, in: Kossok, Manfred (Hg.): Die Revolutionen der Neuzeit 1500-1917. Berlin:
Akademie-Verlag 1982, S. 299.
3 Vgl. Häusler, Wolfgang: Von der Massenarmut zur Arbeiterbewegung. Demokratie und soziale Frage in der Wiener Revolution von 1848. Wien, München: Jugend und Volk
1979, S. 45.
4 Zit. nach: 1848. Wien: Stern-Verlag 1948, S. 10.
5 Zit. nach Priester, Eva: Kurze Geschichte Österreichs. Aufstieg und Untergang des Habsburgerreiches, Bd. 2. Wien: Globus 1949, S. 331.
6 Vgl. Häusler: Von der Massenarmut zur Arbeiterbewegung, S. 153.
7 Marx, Karl: „Die moralisierende Kritik und die kritisierende Moral“, in: Marx/Engels: Werke, Bd. 4, S. 351.
8 Vgl. Schmidt, Walter: Proletariat und bürgerliche Revolution 1848/49. Die europäische Arbeiterbewegung in der Achtundvierziger Revolution – Versuch eines
historischen Vergleichs, in: Kossok, Manfred/Kross, Editha (Hg.): Proletariat und bürgerliche Revolution (1830-1917). Vaduz: Topos Verlag 1990, S. 101f.
9 Engels, Friedrich: Revolution und Konterrevolution in Deutschland, in: Marx/Engels: Ausgewählte Werke in sechs Bänden, Bd. 2, S. 218.
10 Vgl. Häusler: Von der Massenarmut zur Arbeiterbewegung, S. 241.
11 Vgl. Schmidt und Kollektiv: Die europäische Revolutionen 1848/49, S. 201.
12 Engels, Friedrich: Revolution und Konterrevolution in Deutschland, in: Marx/Engels: Werke, Bd. 8, S. 63.
13 Vgl. Häusler: Von der Massenarmut zur Arbeiterbewegung, S. 309.
14 Ebd., S. 382f.
15 Zit. nach: 1848. Wien: Stern-Verlag 1948, S. 46.
16 Marx/Engels: Werke, Bd. 21, S. 408.
17 Zit. nach: „FPÖ: Haider ist der Nachfolger von Kudlich“, in: Standard, 7./8.3.1998, S. 6.
18 Vgl. Schmidt und Kollektiv: Die europäische Revolutionen 1848/49, S. 334
19 Vgl. v.a. die zahlreichen Studien von Walter Schmidt und Helmut Bleiber in der „Zeitschrift für Geschichtswissenschaft“ und den „Studien zur
Revolutionsgeschichte“ (hg. von Manfred Kossok).
20 Vgl. Lozek, Gerhard u.a. (Hg.): Unbewältigte Vergangenheit. Kritik der bürgerlichen Geschichtsschreibung in der BRD. Berlin: Akademie 1977, S. 264.
21 Zur Entwicklung der Revolutionsgeschichtsschreibung der BRD vgl. Bleiber, Helmut: Die bürgerlich-demokratische Revolution von 1848/49 in Deutschland in
der bürgerlichen Geschichtsschreibung der BRD, in: ders. (Hg.): Bourgeoisie und bürgerliche Umwälzung in Deutschland. 1789-1871. Berlin: Akademie 1977.
22 Vgl. Kossok, Manfred: Vergleichende Revolutionsgeschichte der Neuzeit: Forschungsprobleme und Kontroversen, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Nr. 1/1978, S. 9.
23 Vgl. Schmidt und Kollektiv: Die europäische Revolutionen 1848/49, S. 332
24 Vgl. Bleiber, Helmut: Zur Darstellung des Vormärz und der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848/49 in Deutschland in der bürgerlichen Geschichtsschreibung der BRD, in: 125 Jahre Kommunistisches Manifest und bürgerlich-demokratische Revolution 1848/49. Berlin: Akademie 1973, S. 94.
25 Vgl. Bleiber, Helmut: Vom Umgang mit historischem Erbe, in: Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung, Nr. 34 (1998), S. 139. Zur Annäherung von
marxistischer und „nichtmarxistischer“ 1848er Revolutionsforschung siehe auch Heydemann, Günther: Die deutsche Revolution von 1848/49 als
Forschungsgegenstand der Geschichtswissenschaft in SBZ/DDR, in: Fischer, Alexander/Heydemann, Günther (Hg.): Geschichtswissenschaft in der DDR, Bd. 2,
Berlin 1990, S. 518.
26 Vgl. „Parlament feiert Revolution“, in: Standard, 6.3.1998, S. 5.
27 Parlamentskorrespondenz/BL/05.03.1998/Nr. 122.
28 Vgl. Martin, Angela: Bedenken im Gedenken: Das offizielle Berlin möchte das rebellische Berlin von 1848/49 ignorieren, in: junge Welt, 20.3.1998.
29 Vgl. Schmidt, W.: Probleme der europäischen Revolution von 1848/49, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Nr. 7/1979, S. 644. Zur differenzierteren Beurteilung und Relativierung der simplifizierenden Verratsthese siehe die (selbst)kritische Bilanz der 1848er Revolutionsforschung in der DDR-Geschichtswissenschaft bei Schmidt, Walter: Die 1848er Revolutionsforschung in der DDR, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Nr. 1/1994, S. 25f.
30 Vgl. Bleiber: Zur Darstellung des Vormärz und der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848/49, S. 98f.
31 Schmidt, Walter: Die Revolution von 1848/49 in der Traditionspflege der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung, in: 125 Jahre Kommunistisches Manifest, S. 86f.
32 Vgl. Lozek u.a. (Hg.): Unbewältigte Vergangenheit, S. 271.
33 Lenin, W. I.: „Der Sieg der Kadetten und die Aufgaben der Arbeiterpartei“, in: Werke, Bd. 10, S. 259.
34 Schieder, Theodor: Hat Heinemann recht? Zu einer Rede über unser mangelhaftes Geschichtsbewußtsein, in: Christ und Welt, 27.02.1970.
35 Vgl. Helmert, Heinz/Usczeck, Hansjürgen: Bewaffnete Volkskämpfe in Europa 1848/49. Berlin: Militärverlag der DDR 1973, S. 17.
36 Vgl. Schmidt und Kollektiv: Die europäische Revolutionen 1848/49, S. 274.
37 Ebd., S. 304.
38 Vgl. Bach, Hans: Die nationale Frage in der Europäischen Revolution von 1848/49, in: Kossok, M. (Hg.): Rolle und Formen der Volksbewegung im
bürgerlichen Revolutionszyklus. Berlin: Akademie 1976, S. 221.
39 Vgl. Schmidt, Walter: Zu Problemen der europäischen Revolutionen von 1848/49, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Nr. 7/1979, S. 651.
40 Vgl. Bach: Die nationale Frage in der Europäischen Revolution von 1848/49, S. 222
41 Priester: Kurze Geschichte Österreichs, S. 371
42 Vgl. Schmidt, Walter: 1848. Die erste gesamteuropäische Revolution, in: junge Welt, 16.4.1998.
43 Einem, Caspar: 1848 bis 1998 – Lehren aus der Geschichte?, in: Zukunft, Nr. 3/1998, S. 10.
44 Lackner, Herbert: Das Jahr der Barrikaden, in: profil, Nr. 10/1998, S. 46.
45 Vgl. Schmidt: Die Revolution von 1848/49 in der Traditionspflege der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung, S. 87.
46 Mölzer, Andreas: 1848, in: Junge Freiheit, 30.1.1998.
47 Mölzer, Andreas: Ohne Nation keine Freiheit, ohne Freiheit keine Nation. Mythos 1848: Die deutsche Revolution und ihr Gedenken, in: Junge Freiheit, 13.2.1998.
48 Höbelt, Lothar: Verraten und verkauft. Revolutionen: Mehr Mythos als Substans, in: Junge Freiheit, 13.2.1998.
49 Parlamentskorrespondenz/BL/20.05.1998/Nr. 341.
50 Fischer, Ernst: Österreich 1848. Probleme der demokratischen Revolution in Österreich. Wien: Stern-Verlag 1946, S. 186.
51 Vgl. Höbelt: Verraten und verkauft.
Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft, Nr. 2/1998
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