Klahr    Alfred Klahr Gesellschaft

Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung

Drechslergasse 42, A–1140 Wien

Tel.: (+43–1) 982 10 86, E-Mail: klahr.gesellschaft@aon.at


 

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Befreiung und Wiederaufbau – Die KPÖ als Regierungspartei

Symposium der Alfred Klahr Gesellschaft

Programm

Eröffnung: Univ.-Prof. Dr. Hans Hautmann (Universität Linz, Präsident der Alfred Klahr Gesellschaft)

Referate:

Mag. Manfred Mugrauer (Alfred Klahr Gesellschaft):
„Die Politik der Kommunistischen Partei Österreichs in der Provisorischen Regierung Renner“

Dr. Winfried R. Garscha (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz):
„Die KPÖ in der Konzentrationsregierung 1945–47: Karl Altmann als Energieminister“

Kurzreferate:

Dr. Claudia Kuretsidis-Haider (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz):
„Die KPÖ und die Ahndung von NS-Verbrechen in Österreich“

Irma Schwager (Zeitzeugin): „Kommunistische Frauenpolitik in der Nachkriegszeit“

Walter Winterberg (Zeitzeuge): „Kommunisten in der Wiener Polizei“

Samstag, 16. April 2005, 10.00–14.00
Universitätscampus Altes AKH, ehem. Kapelle
Spitalgasse 2-4/Hof 2, 1090 Wien

(Linie 5, 33, 43, 44 Lange Gasse) 

In der unmittelbaren Nachkriegszeit verfügte die Kommunistische Partei Österreichs über den wohl größten Einfluss auf die innenpolitische Entwicklung in ihrer Geschichte. Aufgrund veränderter internationaler Kräfteverhältnisse nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, der Schlüsselstellung der sowjetischen Besatzungsadministration bei der Konstituierung der Provisorischen Regierung Renner und auch infolge ihrer bedeutenden Rolle im antifaschistischen Widerstand war die KPÖ an der ersten Regierung der Zweiten Republik als gleichberechtigter Partner von SPÖ und ÖVP beteiligt. Mit dem Staatsamt für Inneres (Franz Honner) und jenem für „Volksaufklärung, Unterricht und Erziehung und Kultusangelegenheiten“ (Ernst Fischer) wurden zwei Schlüsselressorts der Renner-Regierung von Kommunisten geleitet. Johann Koplenig, Parteivorsitzender der KPÖ, war als Staatssekretär ohne Portefeuille Mitglied des Politischen Kabinettsrats, des obersten Organs der Regierung. Nach den Novemberwahlen 1945 war die KPÖ erstmals im Nationalrat – allerdings nur mit vier Abgeordneten – vertreten. In der Allparteienregierung unter Bundeskanzler Leopold Figl stellte sie mit Karl Altmann den Energieminister.
Das politische Gewicht der KPÖ wurde in weiterer Folge vor allem vom beginnenden Kalten Krieg bestimmt. In Konsequenz ihrer Kritik an der von der Regierung verfolgten Lohn-Preis- und Währungspolitik schied die KPÖ im November 1947 aus der Regierung aus und ging in die Opposition. Das Symposium der Alfred Klahr Gesellschaft ruft die Vorstellungen der KPÖ über die konkrete Gestaltung der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse eines „neuen Österreichs“ in Erinnerung („antifaschistisch-demokratische Orientierung“) und hebt die praktische Aufbauarbeit, vor allem den Anteil der österreichischen KommunistInnen am Wiederaufbau der staatlichen Verwaltung hervor.

Einladungsfolder für das Symposium "Befreiung und Wiederaufbau – Die KPÖ als Regierungspartei"

 

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